Selbstdisziplin, Motivation und ein Ziel vor Augen – erfolgreich zum Online Fachabitur wie Svenja Kulbrock

Erst der solide Realschulabschluss und dann eine erfolgreiche Ausbildung zur
Industriekauffrau, anschließend die Arbeitswelt. Den Werdegang von Svenja Kulbrock aus
Bielefeld teilen viele. Und wie ebenso viele andere kommt auch Svenja Kulbrock nach zwei
Jahren Arbeitsalltag im Sommer 2018 an den Punkt, an dem man sich fragt: Kommt da
noch was? Oder gibt es vielleicht noch mehr? „Ich habe mich hin und wieder einfach auf
gewisse Weise unterfordert gefühlt, nicht ausgelastet, und wollte mehr lernen“, sagt die
23-Jährige heute. Mehr. Aber was eigentlich genau?

Von spontanen Einfällen und genutzten Chancen

Über einen Freund erfährt sie damals vom Angebot des Abendgymnasiums Bielefeld: Das Abi in drei Jahren nachholen, berufsbegleitend. Ein glücklicher Zufall, spontane Begeisterung und kurzfristige Reaktion – eins führt zum anderen und Svenja Kulbrock informiert sich in einem persönlichen Gespräch mit der Schulleitung über das Abitur und den Ablauf. Später wird sie sagen, dass sie in das Abi regelrecht „reingeschliddert“ ist: „Ich habe so kurzfristig von dem Angebot erfahren und war dementsprechend so spät dran mit der Bewerbung, dass ich nach dem Gespräch bei der Schulleitung nur eine Woche Zeit hatte, mich zu entscheiden“, lacht sie. Im gleichen Gespräch bietet ihr die Schulleitung auch die Möglichkeit an, das so genannte Online Abitur zu machen: Wöchentlich zwei
Präsenzabende in der Schule, den Rest in Eigenengagement und -regie Zuhause und über ein Online-Programm aneignen. Einen wesentlichen Vorteil sieht Svenja Kulbrock dabei vor allem in der freien zeitlichen Gestaltung: „Ich konnte mir persönlich gut vorstellen, selbstständig und diszipliniert zu lernen. Am Ende habe ich mich aber auch für das Online Abitur entschieden, weil ich damit meine Hobbys wie Reiten, Fitness und natürlich meine Freunde nicht komplett in den Hintergrund schieben musste.“

Ihrer Spontanität hält Svenja Kulbrock auch jetzt die Treue, gibt dem Bauchgefühl nach und dem Online Abitur am Abendgymnasium Bielefeld eine Chance. Ihre Devise: „Erstmal anfangen und schauen, wie es mir gefällt“ – ein entspannter Start in die neue Bildungschance. Möglich macht das, so Svenja Kulbrock, das durchweg gute Verhältnis zu den Lehrerinnen und Lehrern als auch die harmonische Atmosphäre im Klassenverband: „Im Unterricht gab es schon Ähnlichkeiten zum Schulunterricht von früher. Der Unterschied ist: Wir waren alle freiwillig da, lernbereiter. Außerdem sind uns die Lehrerinnen und Lehrer mehr auf Augenhöhe begegnet und haben den Stoff anders vermittelt, besser.“ Mathe, so sagt sie selbst, sei in der Schulzeit ihr absolutes „Hass- Fach“ gewesen – während des Online Abiturs am Abendgymnasium Bielefeld, habe sie den Spaß daran neu entdeckt.

"Wichtig ist, das Ziel vor Augen zu haben. Sonst wird es eine harte Zeit.“

Mit den Unterrichtseinheiten wächst aber auch der eigene Anspruch: „Etwa ab dem zweiten Semester hat mich der Ehrgeiz gepackt.“ Und das heißt im Falle von Svenja Kulbrock: drei bis vier Stunden lernen. Täglich. Zu einem Fulltime-Job und den zwei Präsenzabenden in der Schule. „Manchmal bin ich morgens schon gegen 5 Uhr aufgestanden, um noch vor der Arbeit Hausaufgaben machen und lernen zu können“, sagt die Bielefelderin. Wie man das schafft? Mit sehr viel Selbstdisziplin und Organisationstalent auf der einen Seite. Außerdem mit Unterstützung des Arbeitsgebers, denn das Online Abitur wird ausschließlich berufsbegleitend angeboten, die Präsenzunterricht-Einheiten liegen am späten Nachmittag bis in den Abend hinein. Wichtig sei außerdem, „dass man immer ein Ziel vor Augen hat, sonst wird es eine harte Zeit.“ Aber Svenja Kulbrock gibt auch Entwarnung: Sie selbst sei eine äußerst engagierte Studierende gewesen und vielleicht kein Maßstab für andere. Je nachdem, welchen Anspruch und Ziele man mitbringt, ist das Online Abitur, da sei sie sich sicher, „auch halbwegs entspannter zu schaffen.“

 

Fachabi und dann?

2019 hat Svenja Kulbrock ihr Fachabitur erfolgreich abgeschlossen und ihr
Wirtschaftspsychologie-Studium an der Fachhochschule Bielefeld begonnen. Das Lernen bleibt ihr also noch eine Weile erhalten – dieses Mal allerdings nicht berufsbegleitend, sondern in Vollzeit.

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